Klar, Reisen ist ein Thema, das immer Emissionen mit sich bringt. Reisen lässt sich aber nicht immer verhindern und es wäre ja auch schade, wenn man nichts mehr von der Welt sähe.
Also stellt sich die Frage, wie man die Reise-CO2 Bilanz optimieren kann, Müll vermeiden und Wasser einsparen.
Im Hotel fallen uns folgende Möglichkeiten auf:
- Zimmerservice: Viele Hotels bieten inzwischen ein Kärtchen an, das man aufs Kopfkissen legen oder an die Tür hängen kann, wenn man auf Bettwäschewechsel verzichtet, um Wasser einzusparen. Handtücher über mehrere Tage zu benutzen, statt sie gleich auswechseln zu lassen, spart ebenfalls ordentlich Wasser ein.
- Viele Hotels bieten Pflegeprodukte inzwischen nur noch auf Nachfrage oder in großen Spendern. Stehen die vielen kleinen Fläschchen und Tübchen dennoch im Bad, ist es gut, sich zu fragen „brauche ich das wirklich“? Für den Fall, dass die Produkte angebrochen werden: mitnehmen und zuende brauchen. Vielleicht ist die kleine Verpackungsgröße ja auch wieder befüllbar für die nächste Reise?
- Häufig wird inzwischen eine völlig leere Minibar gekühlt, für den Fall, dass man etwas kühlen möchte. Im letzten Hotel, in dem ich war, durfte man sie ausstecken, solange man sie beim Auszug wieder einsteckte.
- Auch beim Frühstücksbuffet kann man sich für lose Produkte oder solche aus Großverpackungen entscheiden.
- Beim Ordern von Getränken explizit auf Strohhalm verzichten.
- Morgens ein Kaffee? Ist eine schöne Sache. Hat das Hotel eine Kaffeemaschine im Zimmer deponiert oder einen Wasserkocher, kann es sich lohnen, eigene Pads oder löslichen Kaffee (z.B. Bio Kaffee von GEPA- immerhin Nachhaltigkeitspreisgewinner- im Glas) mitzunehmen, um nicht auf angebotene einzeln folierte Portionsgrößen zurückfreifen zu müssen. Gleiches gilt für den „To-Go-Becher“ und das Rührstäbchen, die gelegentlich beide auch noch einzeln foliert sind. (bei knapp 3 Milliarden „To-Go-Bechern“ in DEUTSCHLAND im Jahr lohnt jeder nicht genutzte Becher!)
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Wenn man sich unterwegs einen Zweitkaffee „to go“ gönnen will? Dann muss man häufig diskutieren, betteln oder verzichten, denn häufig bekommt man von Kaffeeverkäufern die Aussage, ein Auffüllen von mitgebrachten Bechern sei gegen das Gesetz. Die Lebensmittel-Hygieneverordnung schreibt aber nur vor, dass Lebensmittel nur so in Verkehr gebracht werden dürfen, dass sie nicht „der Gefahr einer nachteiligen Beeinflussung“ ausgesetzt werden. Das heißt, dass der Händler dafür zu sorgen hat, dass seine restliche Ware nicht verunreinigt wird, sonst ist er haftbar. Das Risiko ist beim Kaffee gering, solange das mitgebrachte Trinkgefäss nicht die Düse berührt. Man kann auch vorschlagen, dass der Verkäufer den Kaffee in eine frische eigenen Tasse gibt und danach nur in den „to go“ Becher umfüllt. Wenn er das ablehnt, immer dran denken: es gibt noch mehr Anbieter 🙂 wahrscheinlich überlegt er/sie sich beim fünften Kunden eine pfiffige Lösung 🙂